Blutgruppen-Diät

Wie funktioniert die Blutgruppen-Diät?

A, B und 0 – das sind die drei Blutgruppen, die beim Menschen vorkommen können. Die Entwicklung der einzelnen Gruppen war an die Evolution der Menschheit gekoppelt. So ist belegt, dass sich die erste menschliche Blutgruppe, Typ 0, vor etwa 40.000 Jahren entwickelte. Zu diesen Zeiten ernährten sich die Menschen überwiegend von gejagten Tieren und Früchten. Circa 20.000 Jahre später kultivierte die Menschheit den Ackerbau und dementsprechend veränderte sich die Ernährung – Getreideprodukte kamen hinzu und die Blutgruppe A bildete sich. Typ B entwickelte sich vor etwa 10.000 Jahren, als vorzugsweise die Mongolen zu so genannten Allesessern wurden. Fleisch, Früchte, Getreide und Milchprodukte. Ganz jung ist die Blutgruppe Typ AB, nämlich erst rund 1.000 Jahre, als sich mit der zunehmenden Mobilisierung der Menschheit auch die Blutgruppen mischten. Aber was haben Blutgruppen nun mit einer Diät zu tun? Ganz einfach: Die Theorie über die Wirksamkeit der Blutgruppen-Diät sagt aus, dass sich die Menschen ihrer Blutgruppe entsprechend ernähren sollen. Trägern der Blutgruppe 0 wird empfohlen, viel Fleisch zu essen und auf Getreide und Milchprodukte weitgehend zu verzichten, bei gleichzeitigem Sport, der ruhig sehr fordernd sein darf. Das entspricht der Lebensweise der Menschheit zur Zeit der Entstehung der Blutgruppe Typ 0. Dieser Logik folgend, sollen Träger des Typs A überwiegend Getreideprodukte, vegetarische Kost und pflanzliches Eiweiß zu sich nehmen, Milch und tierische Fette sollten gemieden werden. Wer Blutgruppe B hat, darf sich aus der Fülle aller Lebensmittel das aussuchen, was ihm schmeckt, einschließlich Milchprodukte. Damit ähnelt seine Ernährung seinen Mitmenschen, die mit der Blutgruppe AB versorgt sind.


Zusammenfassung:
Jeder Mensch soll seine Ernährung nach den Verhältnissen ausrichten, die zur Zeit der Entstehung seines Blutgruppentyps vorherrschten.

Die Blutgruppen-Diät wurde in den 90er Jahren vom Amerikaner Peter D´Adamo entwickelt. Er begründete seine Vorschläge auf seine Erkenntnis, dass jeder Mensch solche Lebensmittel gut vertragen würde, die seiner Blutgruppe entsprechen, während andere Nahrungsmittel nicht passen und das Blut sogar schädigen können. Damit würde Einfluss auf das Wohlbefinden und die Gesundheit der betreffenden Person genommen. Es handelt sich um Empfehlungen für eine lebenslange Ernährungsumstellung, Abnehmen stand erst einmal nicht im Vordergrund. Zum Effekt der Gewichtsreduzierung durch die Blutgruppen-Diät kommt es nicht alleine durch die Einhaltung der Ernährungsvorschläge, sondern durch eine empfohlene Reduzierung der Kalorienzufuhr.

Vorteile

Die Blutgruppen-Diät sorgt für eine Verbesserung des Wohlbefindens und eine Steigerung der Gesundheit. Durch die Verringerung der Kalorienzufuhr kommt es sicher zum Abbau von Übergewicht. Die Ernährung aller Blutgruppentypen ist nach den modernen Ernährungsempfehlungen als gesund zu bezeichnen, da viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukte auf dem Speiseplan stehen. Ein fester Bestandteil der Blutgruppen-Diät ist Bewegung.

Nachteil

Die Blutgruppen-Diät entbehrt einer wissenschaftlich fundierten Grundlage. Ob ausgewählte Lebensmittel zu bestimmten Blutgruppen passen oder nicht, erschließt sich alleine durch die Auffassung und Empfehlung des Erfinders der Diät. Das Konzept der Diät ist schwer zu durchschauen, die Lebensmittel müssen ständig insgesamt 14 Kategorien zugeteilt werden, um danach entscheiden zu können, was erlaubt ist und was nicht. In einer Familie mit unterschiedlichen Blutgruppen erfordert die Blutgruppen-Diät ein hohes Maß an Organisationstalent. Bei einigen Blutgruppentypen kann es zu einer Mangelernährung kommen.

Fazit

Die Blutgruppen-Diät wirkt nur dann gewichtsreduzierend, wenn die Kalorienzufuhr eingeschränkt wird. Somit erfüllt sie den Plan einiger anderer erfolgreicher Diäten. Wer die Blutgruppen-Diät ausprobieren möchte, sollte sich nicht alleine auf das Abnehmen konzentrieren, sondern auch auf evtl. Mangelerscheinungen achten.